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Text von Seite 1

Unerlaubte Beschäftigung österreichischer Flüchtlinge.

Arbeiter fordern Einschreiten der Behörden.

Die Schließung der österreichischen Grenzen für die dortigen Staatsangehörigen, vornehmlich jüdischen Glaubens, hat viele der verfolgten Personen offensichtlich nicht an der Flucht gehindert. Sie fliehen vornehmlich in der Nacht über den Fluss March, in dem Grenzabschnitt, wo der Schmuggel verschiedenster Art schon immer florierte. Mit Hilfe von Autoreifen durchschwimmen sie mit Leichtigkeit den Fluss und finden dann nicht nur Unterkunft, sondern auch Beschäftigung bei Gutsherren, Händlern und anderen Unternehmern gleichen Glaubens. Dies geschieht zum Schaden der heimischen Beschäftigten, die entlassen werden. Auf einem Hof bei Malacky versuchte ein Gutsherr gleich 4 Flüchtlinge anstelle heimischer Leute zu beschäftigen. Dies weckte den Widerstand der betroffenen weiteren Arbeiter, die ein Einschreiten der Behörden verlangen, denn dieses Vorgehen widerspricht offensichtlich den Vorschriften über die Beschäftigung von Ausländern. Weil es in diesem Grenzgebiet viele solcher Fälle gibt, wird ein entschiedenes Eingreifen vorbereitet, das sowohl im Interesse der Einhaltung der Vorschriften als auch im Interesse des Friedens der heimischen Bevölkerung liegt. -vh.